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Jugra geht

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Warum wir Märchen brauchen

Weil Märchen wahr sind:
Sie erzählen in ihrer poetischen Bildsprache, was das Leben einem zumuten kann und wie sich auch noch in der aussichtslosesten Situation ein Weg findet.

Weil alle Menschen Krisen haben:
Märchen erzählen von Krisen und ihrer Bewältigung. Auch Kinder haben immer schon Schmerz, Angst, Einsamkeit, Verlust erlebt - weil Erwachsene sie oft nicht verstehen, weil Eltern nicht immer da sein können, weil das Leben unberechenbar ist... Märchen sind Menschengeschichten, nicht speziell Kindergeschichten.

Weil Märchenhelden wie wir sind:
Sie sind keine Supermänner. Sie werden mit Unglück oder Herausforderungen konfrontiert und müssen sie bewältigen.

Weil wir durch Märchen Hoffnung, Stärke und Mut gewinnen:
Die Märchenbilder können helfen, das eigene Leben zu verstehen und zu deuten. Märchen geben ebenso dem Schrecken Namen und Gestalt, wie der Hoffnung und der Widerstandskraft.
Märchen scheuen sich nicht, vom Tod als Bestandteil des Lebens zu erzählen. Werden und Vergehen gehören untrennbar zusammen. Genau diese Erkenntnis stärkt die Lebensfreude, ermutigt und lässt uns reifen.

Weil Märchen "mitwachsen":
Viele Märchenbilder sind seit Kindertagen fest in uns verankert. Manche Märchen haben das Zeug, Begleiter für ein ganzes Leben zu sein - von der Kindheit bis ins hohe Alter. Das ist möglich, weil die Bildsprache der Märchen unendlich viele Interpretationen zulässt, die für Menschen jeden Alters taugen.